Vegetatives Nervensystem:

 

Das vegetative-autonome Nervensystem reguliert alle notwendigen Funktionen wie Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel, Verdauung und Sexualität. Es steuert die Vorgänge in den jeweiligen Lebenssituationen oder der jeweiligen Lebensbedürfnisse und passt sie funktionsgerecht an. Sein Name beschreibt seinen vom Willen völlig unabhängige Wirkungsweise. Es arbeitet autonom. Der Mensch besteht aus einem filigranen Netzwerk von wahrscheinlich mehreren Millionen von Nervenfasern. Es gibt zwei große Netzwerke, das willkürliche und das unwillkürliche(vegetative) Nervensystem. Letzteres ist wiederum unterteilt in den Parasympatikus und den Sympatikus. Der Mensch lebt in seiner/einer sinnvollen Vernetzung all seiner körperlichen, geistigen und seelischen Prozesse und Befindlichkeiten. Wird nur einer dieser Bereiche beansprucht oder belastet, reagiert sofort auch ein anderer. Er wird in Mit-Leidenschaft gezogen. Jedes Gefühl wie Freude, Wut, Ärger oder Aggression löst eine fast gesetzmäßige Reaktion aus und verändert damit automatisch funktionale Prozesse. Auch ständig unterdrückte Emotionen, Wünsche und Bedürfnisse wirken als Stress und beeinflussen negativ das vegetative System. Körperliche Symptome als Folge von heftigen Emotionen oder Affekten sind etwa der plötzlich auftretende Angstschweiß. Aber auch freudige Gefühle können zu verstärkter Schweißbildung führen.

 

Affekt: Lust, Leid, Begierde, Furcht, Wut, Zorn, Eifer, Angst oder Schrecken -  ist eine Gemütsregung, Gefühls-und Gemütsbewegung von großer Brisanz (ein Merkmal großer Bedeutsamkeit), geringer Latenz (verborgen sein) und energetischer Dynamik, einhergehend mit eingeengter Wahrnehmung ( Aufmerksamkeitsverzerrung und Tunnelblick).

 

Ein Lächeln kann beispielsweise ein Ausdruck für den Affekt 'Sympathie' sein. Erröten, im körperlichen Bereich , bezeichnet den Affekt 'Scham'. Die Bereitschaft mit der Faust auf den Tisch zu schlagen, ist eine charakteristisches Merkmal aus dem Affekt 'Zorn'.

 

Wie oben beschrieben unterteilen wir das vegetative Nervensystem in das sympathische und das parasympathische Nervensystem. Sie sind Antagonisten (Gegenspieler) , das heißt sie stehen in ihrer Auswirkung im Gegensatz zueinander. Stress, jeder freudige oder leidvolle Erregungszustand, spricht unmittelbar das sympathische und das parasympathische Nervensystem an. Sympathikus und Parasympathikus werden in "Mitleidenschaft" gezogen.

 

Sympathikus: der im Körper eine Leistungsreaktion hervorruft und Herztätigkeit, Blutdruck, Atemfrequenz und Stoffwechsel steigert...

-Erweiterung der Pupillen ,wenig zäher, dickflüssiger Speichel (trockener Mund),Verengung der Blutgefäße ,kalter, klebriger Schweiß Bronchienerweiterung,Atembeschleunigung,Erweiterung der Herzkranzgefäße,Pulsbeschleunigung,Hemmung der Magentätigkeit

Hemmung der Verdauungstätigkeit,Hemmung der Gallensekretion,Freisetzung von Blutzucker ,Anregung der Adrenalinsekretion

Hemmung der Harnausscheidung, Hemmung der Harnentleerung

Parasympathikus: der den Herzschlag beruhigt und die Verdauung fördert...

-Verengung der Pupillen ,reichlich, dünnflüssiger Speichel,Erweiterung der Blutgefäße ,warmer dünnflüssiger Schweiß,Bronchien Verengung 

Atemverlangsamung,Verengung der Herzkranzgefäße ,Pulsverlangsamung,Anregung der Magentätigkeit,Förderung der Verdauungstätigkeit

Förderung der Gallensekretion,Hemmung der Adrenalinsekretion,Förderung der Harnauscheidung, Förderung der Harnentleerung

Die Aufstellung zeigt, wie sich die beiden vegetativen Systeme gegenseitig verhalten. Wo das eine anregt bremst das andere und umgekehrt. Es ist ein komplexes Zusammenspiel, welches störanfällig ist und leicht zu vorübergehenden Anpassungsstörungen führen kann. Dies vor allem in Übergangsphasen von Höchstleistung und Ruhe. Dieses sich gegenseitig ergänzende System des vegetativen Nervensystems sollte sich immer die Waage ⚖️ halten. Nach der Leistung kommt die Ruhe und umgekehrt. Dieser Rhythmus von Arbeit und Erholung ist ein wichtiger Aspekt der Gesundheit.

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