Stressabbau:

 Es ist mir bei diesen Ausführungen wichtig, dass du Zusammenhänge erkennst. Unser wunderbarer Körper funktioniert wie eine "Maschine" pausenlos. Wir sollten lernen, gut zu ihm zu sein und wichtige "Signale" erkennen, wenn er sie uns sendet. Achtsamkeit und Bewusstsein (das bewusste Sein) im Hier und Jetzt hilft dir bei einem liebevollen Umgang und deiner Gesundheitsverantwortung. Durch Stress befindet sich der Körper zunächst in einem "Flucht-Kampf-Modus". Das bedeutet, dass du trotz Stress über viel Energie verfügen kannst. In diesem Modus werden aber auch Stresshormone produziert (z.B. Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin)

 

Cortisol: das Aktivitäts- und Stresshormon

Cortisol, auch das "Stresshormon" genannt, bewirkt allgemein die Anpassung des Körpers auf Reize. Eine bedeutende Funktion von Cortisol ist die Aktivierung des Stoffwechsels, um Energiereserven zu mobilisieren.

 

Adrenalin: das Leistungs- und Stresshormon

Adrenalin versetzt den Körper in die Lage, auf erhöhte Anforderungen zu reagieren. Es steigert das Atemvolumen, den Blutdruck und die Herzfrequenz, wodurch dem Körper mehr Sauerstoff zur Verfügung gestellt wird, sowie die Aufmerksamkeit und allgemein die geistige Aktivität, die Motivation und Leistungsbereitschaft. Außerdem steigert es die Stoffwechselaktivität und sorgt so dafür, dass den Muskeln und dem Gehirn kurzfristig mehr Energie zur Verfügung steht. Andererseits hemmt es die Verdauung und die sexuelle Aktivität.

 

Noradrenalin: der Wachheitslenker

Noradrenalin bewirkt eine Steigerung von Blutdruck, Aufmerksamkeit, Wachheit, Konzentration, Leistungsbereitschaft, Motivation und Motorik. Zudem ist es an der Steuerung einer Vielzahl von Hormonen beteiligt.

 

Dopamin: der Konzentrations- und Motivationsbooster

Dopamin ist eines der wichtigsten Botenstoffe im Gehirn. Die Wirkung von Dopamin ist hauptsächlich anregend. Es ist insbesondere für Koordination, Bewegung, Gedächtnis und Lernen sowie für Konzentration und geistige Leistungsfähigkeit entscheidend. Außerdem wirkt es zusammen mit Serotonin stimmungsaufhellend und reguliert das sogenannte Belohnungssystem und damit Antrieb und Motivation.

 

Serotonin: der Stimmungsbote und das Glückshormon

Serotonin, auch "Glückshormon" genannt, ist ein wichtiger Botenstoff im Gehirn und wird im Wesentlichen im zentralen Nervensystem gebildet. Serotonin ist für unseren Gefühlshaushalt verantwortlich. Im Zusammenspiel mit Adrenalin und Dopamin hebt es die Stimmung und steuert die Motivation. Es wirkt auch entspannend, schlaffördernd und antidepressiv. Zudem ist es an der Regulierung des Sättigungsempfinden und der Schmerzempfindlichkeit beteiligt. Auch wesentliche Funktionen des Darms sowie die Aufnahme von Nährstoffen durch den Darm werden durch Serotonin beeinflußt.

 

Du siehst, alles steht im Zusammenhang oder bedingt einander. Auf das richtige "Maß" kommt es an. Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe, Nahrungsaufnahme und Verdauung usw. alles hat seine Berechtigung und alles benötigt die entsprechende Aufmerksamkeit, Zuwendung und Beachtung, sodass dein"Motor" reibungslos läuft.

Wichtig ist, all das wahrzunehmen und ehrlich sein, sich selbst fragen: "Wie sieht es bei mir aus? Wie fühle ich mich mit meinem Leistungsanspruch? Fühle ich mich wohl dabei? Denn häufig meinen gerade die Menschen mit sehr hohen Ansprüchen,dass sie unter gar keinen Umständen etwas verändern oder gar abgeben können.

 

Es gibt eine Vielzahl an Stressoren für den Körper: Mentale Stressoren wie ständiger Leistungsdruck, Überforderungsgefühle oder das Gefühl eine große Verantwortung zu tragen, Prüfungssituationen, oder Zeitdruck. 

Aber auch soziale Stressoren wie zwischenmenschliche Konflikte, ungelöste Probleme, Konkurrenz, Trennung oder Verlusterfahrung und Vereinsamung können zu Problemen führen. Hinzu kommen physikalische Umweltreize wie Kälte, Hitze oder Lärm - auch sie können eine Quelle für Stress sein. Der eigene Körperauch innere Reize z.B. Schmerzen, Hunger, Durst können eine Quelle für Stress sein.

 

Anforderungen können also Stressauslöser sein, müssen es aber nicht. Das heißt Anforderungen lösen nicht zwangsläufig jedes mal Stress aus. Zu Stressreaktionen kommt es vor allem bei Anforderungen, bei denen du nicht richtig einschätzen kannst, ob du ihnen gewachsen bist. Hast du dagegen den Eindruck mit der Anforderung gut zurecht zu kommen, bleibt eine Stressreaktion aus. Auch wenn du dich für die Erledigung der Aufgabe unter Umständen anstrengen musst. Hohe Anspannungen oder Dauerstress können zu einem zuviel der Stresshormone und damit zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel einer Gewichtszunahme oder Bluthochdruck führen. Entspannungsphasen und Stressabbau sind deshalb ein wichtiges Werkzeug, um unsere Botenstoffe und Hormone in der richtige Bahn und Balance zu halten. Dabei helfen Auszeiten und Ruhephasen, Entspannungtechniken ebenso, wie gesunde ausgewogene Ernährung, Sport und Bewegung.

 

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