Schlaf und Energiehaushalt:
Wichtig für unsere innere Ausgeglichenheit und unsere Leistungskraft ist Schlaf. Wer Nachts ausgiebig und tief schlafen kann, ist tagsüber fitter und verfügt über mehr Energie. Unser Schlafhormon heißt Melantonin. Dieses wird bei Dunkelheit ausgeschüttet und soll in der Nacht für wohlige Müdigkeit sorgen. Ist die nächtliche Melantoninproduktion gestört, leidet somit zuerst unser Schlafvermögen. Auch unsere "innere Uhr" wird entscheidend von diesem Hormon gesteuert. Da vor allem "blaue Stahlen" die Ausschüttung behindern, empfehlen Hormonexperten spätestens 30min vor dem Schlafengehen nicht mehr Fernzusehen oder Geräte wie Smartphone oder Tablet zu nutzen. Ein abgedunkelter Schlafraum unterstützt deinen Nachtschlaf. Nur bei vollkommener Dunkelheit produziert der Körper Melantonin, welches den Tag-Nacht-Rhythmus reguliert. Der Cortisol-Spiegel sinkt normalerweise zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens auf den Tiefpunkt. In dieser Zeit kann sich der Körper erholen und die Vitamine (z.B. Vitamin D) können ihre Wirkung entfalten. Es ist schon länger bekannt, dass Menschen, die Wechselschicht arbeiten viel höhere Konzentrationen des Stresshormons Cortisol aufweisen als Menschen mit einem normalen Tagdienst.
Fehlen die natürlichen Tagesschwankungen im Cortisolspiegel, kann der Körper nachts nicht mehr abschalten. Man fühlt sich tagsüber müde und schlapp. Überdies wirkt Cortisol eiweissabbauend, denn es wandelt Eiweissbausteine im Gehirn in Zucker um und verbraucht sie. Das ist der Nährstoffwechsel der Natur, damit das Gehirn immer mit ausreichend Energie versorgt wird. Dies sollte aber nur in Ausnahmesituationen und für kurze Zeit stattfinden, denn genau diese Eiweissbausteine fehlen dann, um aus ihnen die so wichtigen Stimmungs- und Antriebshormone herzustellen und den Stresspegel wieder auf ein angemessenes Mass abzusenken. Der Organismus lebt nun nicht mehr von den "Zinsen" , sondern vom "Kapital". Ein Teufelskreis beginnt.
Es fehlt an Energie und Dynamik, außerdem hemmen Stresshormone die Produktion des Glückshormons Serotonin und Antriebshormons Dopamin (wichtiger Neurotransmitter) und somit auch von Melantonin, aber auch des Testosterons (ist ein Sexualhormon, das bei beiden Geschlechtern vorkommt)
Ein ganz anderer Melantonin-Effekt:
Wer seinen Schlafraum verdunkelt, braucht morgens länger, um in Schwung zu kommen.
Da die Melantoninproduktion erst mit der Helligkeit wieder abnimmt. Also morgens Licht ins Zimmer.
Energiehaushalt:
Du kannst dir deinen Energiehaushalt als ein Fass vorstellen, bei dem ständig unterschiedlich viel Energie hinein und hinausfließt. Die Abflüsse und Zuflüsse entsprechen verschiedene Lebensbereiche wie Familie und Freunde, soziale Aktivitäten, körperliche Betätigung, Kreativität, Kultur, Beruf und auch Schlaf/Erholung/Ruhe/Entspannung. Ein bis zwei starke Abflüsse können durch entsprechend kräftige Zuflüsse an andere Stelle durchaus kompensiert werden.
Für eine gute Gesamtverfassung sollte das Faß allerdings mindestens zu zwei drittel gefüllt bleiben. Denn wenn es irgendwo ein Leck gibt durch das beständig Energie abfließt, oder wenn der Inhalt des Fasses unter die Hälfte sinkt, wird es immer schwieriger und mühsamer, den Pegelstand wieder zu heben.
Lasse das Multitasking sein - Multitasking ist ein Märchen, Aufgaben der Reihe nach erledigen.
Multitasking ist neurologisch nicht möglich für unser Gehirn, da die verschiedenen Teile unseres Gehirns verschiedene Charakteristiken aufweisen. Statt sich mit Multitasking zu überfrachten, sollten Berufstätige lieber alles schön der Reihe nach abarbeiten/erledigen. Auch eine Rangliste für Aufgaben des Tages kann helfen.