Düfte nehmen Einfluss auf unser Wohlbefinden, stärken, stimulieren und entspannen uns.
Körperliche Wirkungsweise von Düften:
Die ätherischen Öle sind stofflich mit dem Hautsebum (Sebum-Hauttalg) verwandt. Sie dringen mit ihrer feinen Molekularstruktur über die Haarfollikel (bei dem Haarfollikel handelt es sich um die Körperstruktur, von der die menschliche Haarwurzel umgeben wird) in die tieferliegenden Hautregionen ein. Sie verteilen sich im Blutkreislauf. Sie sind nach 20 Minuten im Blutkreislauf nachweisbar. Sie werden von Lymph und Zellflüssigkeit (Lymghsystem, das für den Körper wichtigstes Transportmittel) zu den verschiedenen Körperteilen und Organen transportiert und gelangen bis in das Innere der Zellen.
Geistig-seelische Wirkungsweise von Düften:
Duftreize erreichen das Unterbewusstsein, bevor das bewusste Denken sie wahrgenommen hat. Erinnerungen sind konditionierte Duftreize! Duft und der dazugehörende Gegenstand/Person/Situation werden in Kombination in unserem Gehirn gespeichert. Zu jeder neuen Duftwahrnehmung gehört eine bestimmte Situation: z.B. Mandarin zum Nicolaus oder Vanille zum Backen. Durch Reize gelangen Erinnerungsspuren aus dem Unterwewusstsein in unser Bewusstsein.
Ob der Duft für jemanden angenehm oder unangenehm ist, hängt von der damit verknüpften Erinnerung ab. Am Dach der Nasenhöhle liegt das Riechepithel mit Millionen von Riechzellen. Trifft ein Duftmolekül auf die Riechschleimhaut wird es zu einem elektrischen Impuls verwandelt. Die Elektrischen Signale werden mit Hilfe von Mustererkennungsprozessen indentifiziert. Es wird das Limbische System (ist eine Funktionseinheit des Gehirns, die z.B. der Verarbeitung von Emotionen dient, dem limbischen System werden auch intellektuelle Leistungen zugesprochen) aktiviert, welches dem Hypothalamus (ist ein Abschnitt des Zwischenhirns und ist das wichtigste Steuerzentrum des vegetativen Nervensystems) übergeordnet ist. Der Hypothalamus ist die Schaltstelle zwischen zentralen Nervensystem und Hormonsystem. Er reguliert über die Hypophyse (sie ist eine Art Schnittstelle, mit der das Gehirn über die Freisetzung von Hormonen Vorgänge wie Wachstum, Fortpflanzung und Stoffwechsel reguliert) das vegetative Nervensystem und die endokrinen Drüsen (Drüse, die ihr Sekret nach innen abgibt z.B. Schilddrüse, Nebenniere, Bauchspeicheldrüse, Eierstock, Hoden). Die ankommenden elekrischen Impulse bewirken somit eine sofortige Ausschüttung von Hormonen.
Hormone sind die Chemie unserer Gefühle, je nach ausgeschüttetem Hormon entstehen die unterschiedlichen Gefühle. Das Hormon Serotonin erzeugt z.B. Glücksgefühle. Neurotransmitter sind Botenstoffe, die an chemischen Synapsen die Erregung von einer Nervenzelle auf andere übertragen.
Endorphine: wirken euphorisierend, schmerzstillend
Zu wenig Endorphine: Gefühlskälte, Schüchternheit, geschwächte Libido
Öle: Ylang Ylang, Patschuli, Muskatellersalbei
Enkephaline: wirken schmerzstillend, stimmen heiter
Zu wenig Enkephaline: melancholische Stimmung, geringes Selbstwert
Öle: Grapefruit, Rose, Muskatellersalbei
Serotonin: wirkt beruhigend, entspannt, harmonisiert
Zu wenig Serotonin: Angst, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, allgemeine Anspannung
Öle: Lavendel, Lavendel fein, Neroli, Vanille, Bergamotte
Noradrenalin: wirkt belebend, aktivierend, fördert Konzentration, stärkt das Immunsystem
Zu wenig Noradrenalin: eine der häufigsten Ursachen für Depression
Öle: Kardamom, Lemon Grass, Wachholder, Rosmarin
Raumbeduftung
Mit ätherischen Ölen kann man anregen/vertiefen, ausgleichen/beruhigen. Die Raumluft reinigen und die Atmosphäre harmonisieren. Ätherische Öle ionisieren die Luft, frischen sie also auf. Lavendel, Neroli, Rose, Rosengeranie, Zimt und alle Zitrusöle sind in der Lage Ozonenmoleküle, die so genannten freien Radikale zu spalten und unschädlich zu machen. Viele Ätherische Öle wie Angelika, Bergamotte, Eukalyptus, Jasmin, Lavendel, Lemongras, Melisse, Minze, Muskatellersalbei, Neroli, Orange, Rose, Sandelholz, Vetiver, Ylang Ylang, Ysop, Zeder, Zitrone u.v.m. wirken ganzheitlich auf Körper und Seele zugleich und wecken die Selbstheilungskräfte.