Stressbewältigung durch die Praxis der Achtsamkeit:

Die Praxis der Achtsamkeit ist ein wertvolles Hilfsmittel, uns zu regenerieren und unsere inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Sie befähigt uns, jeden Augenblick unseres Lebens mit größter Wachheit, Klarheit und Akzeptanz zu leben, auch inmitten alltäglicher Stresssituationen und im Angesicht körperlicher und seelischer Schmerzen. John Kabat-Zinn ist Gründer der Achtsamkeit in Medizin und Gesundheitsfürsorge-Stress-Reduktion. Sein Programm zur Praxis der Achsamkeit im Gesundheitswesen, kurz MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) wird in den USA seit über 30 Jahren von mittlerweilen mehr als 5000 Ärzten angeboten.

 

Bewusst oder unbewusst sehnt sich jeder von uns nach Lebendigkeit und Leichtigkeit. Natürlich gibt es Momente, in denen wir uns frisch und unbeschwert fühlen. Doch wie man diese Qualität konsequent stärken kann, bleibt uns meist ein Rätsel. Künstlich geschaffene Extremerfahrungen von Grusel, Geschwindigkeit und Gefahr machen uns nicht anhaltend lebendiger, manchmal sogar das Gegenteil und Späße auf Kosten anderer führen nicht unbedingt zu Leichtigkeit - vor allem, wenn das Echo kommt. Nur wenn wir uns vollständig auf das " Hier und Jetzt " einlassen und damit "ganz bei Sinnen" sind statt im ständig bewertenden Denken, kehren echte Lebendigkeit und heitere Gelassenheit ein. Dies ermöglicht einen besseren Umgang mit dem " ganz normalen Wahnsinn " des Alltags, den wir oft all zu ernst nehmen. 

 

Mögen wir es den Kindern gleichtun und über uns lachen! Auf das wir den Sinn für das Wesentliche niemals verlieren: das Leben selbst.

 

"Unsere Verabredung mit dem Leben findet im gegenwärtigen Augenblick statt." (Thich Naht Hanh)

 

Der Schlüssel der Achtsamkeit liegt nicht so sehr im Objekt unserer Aufmerksamkeit, sondern in der Qualität der Aufmerksamkeit, die wir jedem Moment entgegenbringen. Außerordentlich wichtig ist, dass die Aufmerksamkeit einem stillen Zusehen, einem unparteiischen Beobachten gleicht, das nicht bewertet oder die inneren Erfahrungen ständig kommentieren. Ein reines, urteilsfreies Wahrnehmen der Moment -zu Moment - Erfahrung hilft uns zu sehen, was in unserem Geist geschieht, ohne dies zu verändern oder zu zensieren, ohne es zu intellektualisieren oder uns in unaufhörlichem Denken zu verlieren. "Annehmen" heißt selbstverständlich nicht Passivität oder Resignation. Im Gegenteil, wenn wir den Moment voll und ganz annehmen, wie er ist, öffnen wir uns den Erfahrungen des Lebens umfassender und werden fähiger jede Situation, die sich präsentiert, angemessener zu begegnen.

 

Akzeptanz bietet einen Weg durch die Höhen und Tiefen des Lebens zu navigieren - dieses mit Würde, Humor und vielleicht mit einem Verständnis für die größeren Zusammenhänge betrachten zu können. 

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